Hatikwa

HerbstblätterVor zwei Tagen habe ich ein Konzert des Nimwegener Chores Hatikwa besucht. Es eröffnete die grenzüberschreitende Veranstaltungsreihe „Zukunft aus Vergangenheit – Toekomst uit het Verleden“anlässlich des 70jährigen Gedenkens der Reichskristallnacht.

Im Programm waren sowohl jiddische, sephardische und hebräische Volkslieder, moderne Lieder als auch liturgische Synagogengesänge. Das abwechslungsreiche Programm begann mit einem gesungenen Kaddisch-Gebet um Frieden, wobei sich der Chor rings um das Publikum versammelte. Dies verlieh der Friedensbitte eine eindrückliche Wirkung und man fühlte sich als Zuhörer gleich mithineingenommen.

Alle weiteren Lieder wurden von einer Pianistin einfühlsam auf dem Klavier begleitet. Die typische Melodik und Harmonik, welche oft auf der sog. jüdischen Tonleiter fußt, vermittelte durch ihren orientalisch wirkenden Klang eine sehnsuchtsvolle, melancholische Stimmung. Beim letzten Stück, dem berühmten Lied Yerushalayim Shel Zahav von Naomi Schemer, wurde auch das Publikum aufgerufen, mitzusingen – wenn auch nur „lalalalaalaa lalalaa“, was den Konzertbesuch abrundete.

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