Idyllische Landschaft und lauschige Natur

…bis wir auf den Quadbikes vorbeikamen – dann war es vorbei mit der Ruhe. Gestern war also unser letzter Tag. Weil es vor zwei Jahren schon so gut geklappt hatte, am letzten Tag Quadbikes zu fahren, dachten wir, wir machen eine Tradition daraus und haben für den gesamten letzten Tag eine Quadbike-Tour auf Gozo gebucht. Das hieß wieder früh raus (ohne Frühstück), und weil wir noch packen mussten, diesmal extra früh bzw. für uns eigentlich ganz normal um 5 Uhr. Dann nahmen wir gemütlich den Bus um 6:30 Uhr von Żabbar nach Valletta, hatten dort noch eine Dreiviertelstunde, um das kurze Stück zum Treffpunkt zu schlendern und warteten dort Kekse essend auf die Abholung im Minibus. Wir waren die ersten. Dann fuhr der Minibus weiter Richtung Fährterminal in Ċirkewwa, den wir schon von unserem ersten Gozo-Besuch kannten, und gabelte bis dorthin noch weitere Leute auf. In Ċirkewwa fuhr unsere inzwischen 13köpfige Gruppe mit der Fähre nach Gozo, wo wir von Ray und Joe in Jeeps abgeholt wurden. In dem Dörfchen Qala hat GozoPrideTours seinen Sitz. Hier wurde erstmal im Büro der Papierkram erledigt, wir durften unsere Koffer unterstellen und dann bekam jeder ein Quadbike zugewiesen und eine Einführung. So kamen wir also auch ohne Mietwagen noch in den direkten Genuss des maltesischen Linksverkehrs.

Es stellte sich heraus, dass unser Guide Joe ursprünglich aus Deutschland stammte, sogar aus NRW, und erst seit zwei Jahren dauerhaft auf Gozo lebte. Die Tour führte in Kolonne zu sämtlichen Sehenswürdigkeiten der 67 qkm großen Insel – um nur einige wenige zu nennen: einige Aussichtspunkte über mehrere Täler, den Sandstrand bei Ramla, die Inselhauptstadt Victoria, die Salzpfannen, eine Bootsfahrt zum Felsentor durch die Blaue Grotte auf Gozo (ja, nicht nur die Hauptinsel hat so eine Blaue Grotte) und auf Wunsch einer einzelnen Person ein Abstecher in die Wallfahrtskirche Ta' Pinu. Es war wirklich erstaunlich, wie Joe es schaffte, unsere große Gruppe über die ganze Dauer der Tour zusammenzuhalten.

Anders als in Südafrika, wo wir nur in einem von Autos freien Gebiet herumfuhren, wurden wir hier richtig auf den Straßenverkehr losgelassen. Und eine Person, wir wollen keine Namen nennen, hat es tatsächlich geschafft, den Guide zu rammen. Handbremse alleine ist halt nicht so wirksam wie Fußbremse…

Wir durften auf der Tour wilden Fenchel riechen, haben Kapernblumen bestaunt, in einem Laden landwirtschaftliche Produkte aus Gozo probiert (Kaktusfeigenlikör, Kaktusfeigengelee, Käse, Oliven, Kapern etc.) und ich habe einen Steckling von einem Mittagsblumengewächs, das hier überall wie Unkraut wächst und wunderschön riesige Blüten in gelb, rot oder pink hat, für Zuhause bekommen.

Zurück zur Hauptinsel ging es mit dem Schnellboot, das nochmal kurz Comino umrundete. Und vom Hafen auf Malta hatten wir nur noch einen kurzen Fußmarsch zur Haltestelle des Flughafenexpressbusses. Leider haben sich die Abfahrtszeiten der Busse als recht kreativ herausgestellt, besonders wenn die Haltestellen weiter weg von Valletta liegen, wo fast alle Busse (pünktlich) starten. Der erste Flughafenbus war überpünktlich, so dass wir ihn gerade verpassten. Der nächste, der eine Dreiviertelstunde später fahren sollte, hatte mehr als 20 Minuten Verspätung, so dass wir sogar schon zwischenzeitlich online ein Taxi bestellt hatten. Als dann der Bus doch noch kam, setzten wir uns rein und stornierten das Taxi. Jetzt war eh alles egal – Hauptsache noch rechtzeitig zum Flughafen kommen.

Wie es sich für einen Zwergstaat gehört, hat Malta nur einen Zwergflughafen. So war es kein Problem, innerhalb der verbliebenen knappen halben Stunde durch die Sicherheitskontrolle und zum Gate zu kommen. Ich würde sogar schätzen, in zehn Minuten waren wir durch. Wir mussten sogar am Gate noch warten. Kurz vor Mitternacht waren wir dann wieder am Flughafen Köln-Bonn und gegen 1 Uhr im eigenen Bett. Chzzz…

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