Birgu

Heute Vormittag waren wir wieder in Vittoriosa oder Birgu, wie die Stadt auch genannt wird. Vieles hier hat zwei Namen. Überhaupt ist so gut wie alles zweisprachig: Englisch und Malti, sind ja auch beides Landessprache.
Malti ist eine für uns wohl seltsame Sprache. Da sie vom Arabischen kommt, kann man sich als Rest-Europäer überhaupt nichts davon erschließen. Nur ein paar wenige Lehnwörter gibt es, zB. Pulizija. Malti ist die einzige semitische Sprache, die lateinische Buchstaben benutzt, und viele mehr mit diakritischen Zeichen oder durchgestrichene wie das Ħ. Es hört sich aber schön melodisch an ohne Geröchel wie im Arabischen.

Heute schauten wir uns also Birgu etwas näher an, von der wir bisher nur den Fährhafen kannten. Dann ging es wieder mit der Fähre rüber nach Valletta, um noch ein bisschen nach Souvenirs zu schauen. Fühlten wir uns bisher recht übersichtlich dort, wimmelte es heute am Samstag jedoch nur so von Touristen. Dafür waren nun auch Straßenkünstler da. Von weitem hörten wir schön fröhliche Blasmusik. Als wir ihr nachgingen, sahen wir eine fast 40köpfige Blaskapelle, alle Musiker in toller Uniform mit Hüten und allem schunkelnd ihre fröhliche Musik spielend. Dahinter ein Pfarrer und ein Leichenwagen und drumherum und hinter dem Wagen die ganze Trauergemeinde in schwarz. So möchten wir unser Begräbnis auch.

Weil es uns heute zu heiß und in Valletta zu voll war, sind wir mittags zum B&B zurück gefahren, Wäsche waschen, plattgelaufene Füße hochlegen und abends geht es zum Essen in ein anderes Fischerdorf, das wir noch nicht kennen.

Schreibe einen Kommentar