Heuer haben wir nach längerer Zeit Weihnachten mal wieder "am eigenen Baum" verbracht, wohl erst zum dritten Mal, wenn ich mich recht erinnere. Dafür waren wir in der Adventszeit schon viermal bei der Familie, was auch mit einem Krankenhausaufenthalt meines Vaters zu tun hatte. Martin musste seine Überstunden abbauen und hatte daher im Dezember frei, so dass unsere Adventszeit sehr ruhig war. Seitdem wir eine smarte Lichterkette haben (unser Weihnachtsbaum hat dadurch seine eigene IP-Adresse), gönnen wir uns auch jedes Jahr einen Weihnachtsbaum, jetzt das vierte (oder fünfte?) Jahr in Folge. Und weil wir meist über die Feiertage nicht zuhause, sondern bei der Familie sind, die Weihnachtsbäume in unserer Straße jedoch schon am 7. Januar wieder abgeholt werden, stellen wir bereits zum ersten Advent den Christbaum auf, damit wir möglichst lange etwas davon haben.
Ausnahmsweise hatte ich dieses Jahr auch wieder an jedem Tag des Weihnachtsfestes einen Orgeldienst. So gab es zur Einstimmung, zum Kommuniongang und zum Auszug jeweils Advents- und Weihnachtslieder instrumental – gemischt mit ein paar Literaturstücken. Am Heiligabend habe ich die "gängigen" Weihnachtslieder georgelt, die die Kinder in meinen Kinderchören im Kindergarten und in der Schule singen. Am ersten Weihnachtsfeiertag habe ich überwiegend südliche Weihnachtslieder gespielt, die ich hier sonst nie zu hören kriege: Es wird scho glei dumpa, Lieb Nachtigall, wach auf und Als ich bei meinen Schafen wacht, wobei letzteres eigentlich aus Köln stammt und sogar im Gotteslob enthalten ist. Aber ich kenne es von zuhause und habe es sonst noch nie irgendwo gesungen.
Hier ein paar Bilder unserer Weihnachtsdeko. Wie gesagt, bei uns ist alles in Silber- und Blautönen. Nobbie, der Plüsch-Nashornkopf landet zur Weihnachtszeit immer auf dem Wohnzimmerschrank, weil in der Ecke, wo er sonst an der Wand hängt, dann der Christbaum steht. Ich darf ihn immer heranschaffen (und somit auch aussuchen). Am besten gefallen mir buschige Bäume, wo man den Stamm nicht sieht und wo am besten die Krone auch nicht so kahl ist. Komischerweise sind das selten die Bäume, die als Standard angesehen werden. Auch dieses Jahr ist unser buschiger Baum etwas asymmetrisch, aber wir haben auf das Zurechtstutzen verzichtet.
Der Christbaumschmuck ist teilweise geschenkt oder gebraucht erworben: Der Nussknackeranhänger ist von Miryam, die bauchig-gefalteten Papiersterne sind von Jana, die Eule aus Zimtrinde ist von Rut aus einem Weltladen, ebenso der weiße Papierstern auf der Krone, ein steinerner weißer Stern ist von Sabine, die großen gemusterten silber-blauen Kugeln sind gebraucht über eBay ersteigert… Leider ist mir dieses Jahr schon die zweite Kugel davon zerbrochen.
In den letzten beiden Jahren habe ich leider kaum noch richtig blaue Glaskugeln gesehen: eher petrolfarbene oder türkise. Nur kleinere Christbaumkugeln in unseren Blautönen habe ich noch bekommen. Also haben wir dann einfach jeweils drei kleine zusammen gehängt. Unsere kleine, etwa zwei Streichholzschachtel-große Klappkrippe ist von Petra aus Peru mitgebracht. Das winzige Jesuskind aus Salzteig stammt von der Ludwigshafener Krankenhausseelsorge. Der Miniatur-Schwibbogen aus dem Erzgebirge ist von Christiane und Nora. Hier ein paar Bilder von unserem Wohnzimmer zur Weihnachtszeit.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.