Angefangen hatten die Krokusse und Iris. Dann kamen die Traubenhyazinthen. Die Primeln sind leider wieder alle eingegangen und die Märzenbecher hatten nur Blätter getrieben, aber nicht geblüht. Weil es mir deshalb anfangs zu leer vorkam, habe ich noch ein paar vorgetriebene Hyazinthen dazwischen eingesetzt. Sie hatten schon beim Kauf eine Blütenknospe und blühten auch nach dem Auspflanzen schön, verfaulten aber danach. Auf dem hinteren Balkon trocknet die Erde im Schatten wohl nicht schnell genug.
Nach den Frühjahrsblühern meldeten sich die Stauden aus der Winterruhe. Besonders schön finde ich unsere variegierte Hosta, deren Triebe anfangs richtig dunkellila aus der Erde spitzen. Das Alpenveilchen, das schon zwei Winter gut überstanden hatte, ist dieses Jahr leider nicht wieder gekommen. Die beiden Minzen, englische Minze und Grapefruitminze schienen diesmal ewig zu brauchen, bis sie neue Blätter zeigten. Aber schließlich wurde besonders die Grapefruitminze wieder ein riesiger Busch, den ich mehrmals zurückschneiden musste. Die Astrantie hat auch dieses Jahr nicht geblüht. Wahrscheinlich ist es ihr doch zu dunkel da hinten. Ein Hit waren aber die erstmals gepflanzten Knollenbegonien. Wenn man die kleinen weiblichen Blüten entfernt, sollen die riesigen gefüllten männlichen Blüten noch prächtiger wachsen. Das wusste ich nicht und hatte es daher unterlassen, die weiblichen Blüten abzuzwicken. Aber die beiden Begonien blühten auch mit weiblichen und männlichen Blüten zugleich sehr schön. Eine zweite total zuverlässig wachsende Staude ist die Heuchera. Sie blüht sogar jedes Jahr mit winzigen weißen Rispen, aber davon abgesehen ist sie durch ihr tiefrotes Laub ein stetiger Blickfang.
Neu hinzu kamen dieses Jahr außerdem südafrikanisches Knoblauchgras mit sehr schönen gestreiften Blättern und rosa Blüten. Es schmecke auch gut, nur roch hinterher die Wohnung zwei Tage lang total streng, ging wohl vom Schneidbrett aus. Also haben wir Knoblauchgras nur einmal zum Essen benutzt. Man muss es roh essen, weil es beim Kochen den Geschmack verliert. Ich finde, dieser unterscheidet sich schon von Knoblauch. Der neu gepflanzte Blutampfer wurde leider schnell von metallic-grünen Käfern angefressen. Und danach machte sich Mehltau breit. Das hat der Blutampfer zwar überstanden, eine Ernte der Blätter haben wir dadurch aber noch nicht vornehmen können. Die benachbarte Akelei ist leider am Mehltau eingegangen. Dem neugepflanzten Eisenhut hat es hinten auch nicht so gefallen und er ist schließlich auch wegen Mehltau eingegangen.
Ingwer haben wir auch wieder gepflanzt. Der sieht einfach schön aus, fast wie Bambus. Geerntet haben wir ihn noch nicht. Der kann ja noch draußen bleiben, bis es kälter wird. Eine einzelne Eisbegonie in weiß hat monatelang geblüht und sogar jetzt im November noch einige Blüten. Die italienische Petersilie ist jetzt schon im zweiten Jahr. Da muss also nächstes Jahr Nachschub her. Zwischen die verschwundenen Astilben habe ich vor ein paar Wochen Stiefmütterchen und Hornveilchen gesetzt. Im Gegensatz zu den gleichzeitig gepflanzten Exemplaren auf dem Sonnenbalkon blühen die hinteren kaum und wuchsen nur in die Länge. Dabei sollten sie doch auch im Halbschatten klarkommen. Dafür haben die Kopfstecklinge der Chrysanthemen, die ich von den großen Exemplaren auf dem Sonnenbalkon gewonnen hatte, auf dem warm-feuchten Schattenbalkon im Sommer alle zuverlässig Wurzeln geschlagen. Eine blüht jetzt sogar. Die ganzen erst vor einigen Wochen neugesetzten Netzblattiris, die ich erst nach dem Winter erwartet hätte, haben mittlerweile schon alle hohe Blätter getrieben. Mal sehen, ob die dann nach dem Winter trotzdem blühen oder dasselbe Schicksal wie die Märzenbecher teilen werden. Die Ranunkeln haben zwar das ganze Jahr über Blätter, aber keine einzige Blüte gezeigt. Denen war es wohl auch zu dunkel. Jedenfalls, Knollenbegonien müssen auch nächstes Jahr wieder her, neben den beiden in rot und weiß vielleicht noch eine orange und eine gelbe…
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